Kind und Hund - Wau statt Au

Hunde können eine positive und bereichernde Wirkung auf Kinder haben. Sie fördern soziale Fähigkeiten, stärken das Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl.

Hunde in den Medien

In Filmen, Werbespots und auf Social Media begegnen uns scheinbar gut gelaunte Hunde, die immer Lust haben, mit uns zu spielen und zu kuscheln. Diese einseitige und verniedlichte Darstellung trübt unser Verständnis für die Bedürfnisse der Vierbeiner. Besonders für Kinder kann dieser falsche Eindruck zur ernsthaften Gefahr werden.

Wenn ein Hund mit dem Schwanz wedelt, freut er sich. Verallgemeinerungen wie diese sind falsch und können zu brenzligen Situationen führen. Leider kursieren viele Irrtümer rund um die Hundesprache.

Was bedeutet ein ...?

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Hunde gähnen nicht nur, wenn sie müde sind, sondern auch um Stress abzubauen.

Ein Schwanzwedeln bedeutet Aufregung. Das kann Freude oder Verärgerung sein.

Intensives Ablecken mit weit geöffneten Augen ist keine Liebesbekundung, sondern eine eindringliche Bitte um mehr Distanz.

Das Schütteln dient dem Hund nicht nur zum Reinigen und Trocknen, sondern oft auch um Stress abzubauen.

Wenn dem Hund nicht heiß ist, hechelt er vielleicht aus Stress oder weil er spielen möchte. Bei Letzterem bleibt die Zunge im Maul.

Hundesignale richtig zu interpretieren ist komplex und bedarf viel Übung. Für Kinder ist es manchmal unmöglich. Darum haben wir hier acht wichtige Grundregeln für Kinder im Umgang mit Hunden zusammengefasst.

Ich gehe sanft mit dem Hund um. Wenn Kinder einen Hund grob anfassen – an Körperteilen ziehen, zwicken oder gar treten – kann es sein, dass der Hund sich wehrt und zuschnappt. Besonders der Schwanz eines Hundes ist sehr empfindlich und für ihn ein Hilfsmittel, um sich mitzuteilen. Hunde mögen es darum absolut nicht, am Schwanz festgehalten zu werden.

Wenn mir ein Hund seine Zähne zeigt, halte ich Abstand. Hunde lächeln nicht wie Menschen. Sie zeigen ihre Freude auf andere Weise. Als sichere Grundregel für Kinder gilt, den Hund in Ruhe zu lassen, wenn er seine Zähne zeigt.

Ich spreche leise mit dem Hund. Hunde hören Töne, die wir Menschen gar nicht wahrnehmen können. Aufgrund ihrer größeren Ohrmuschel und der Möglichkeit die Ohren auszurichten, hören Hunde auch lauter als wir. Es ist deshalb nie notwendig, mit ihnen zu schreien.

Ich hebe den Hund nicht hoch. Hunde sind mit vier voll funktionstüchtigen Beinen ausgestattet und möchten selbst laufen. Viele Hunde sind gestresst, wenn sie wortwörtlich den Boden unter den Füßen verlieren. In dieser Situation kann es passieren, dass sie sich befreien wollen und das Kind dabei verletzen oder selbst verletzt werden, wenn das Kind den zappelnden Hund fallen lässt.

Ich schaue dem Hund nicht lange in die Augen. Wenn sich Hunde anstarren, loten sie aus, wer der Stärkere ist. Schaut ein Hund weg, ist die Situation geklärt. Das Gegenüber mit dem Blick zu fixieren ist eine Drohung oder Kampfaufforderung. Kinder sollten Hunden daher lieber auf die Schnauze oder die Ohren schauen.

Ich nehme dem Hund nichts weg … … auch, wenn es mir gehört. Hunde verteidigen ihre „Beute“ – das kann etwas Essbares sein oder ein Spielzeug. Darum ist es wichtig, dass Kinder sie beim Fressen oder Kauen in Ruhe lassen.

Ich ärgere Hunde nicht. Hunde sind Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen. Es ist wichtig Kindern zu erklären, dass Hunde kein Spielzeug sind – egal wie klein oder niedlich sie sind. Anbellen, Anschreien oder Erschrecken eines Hundes, zum Beispiel durch Hinstürzen oder Nachlaufen, sind tabu.

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